Die 80er Jahre

1979 wurde in Rotenfels die Festhalle gebaut, und 1980 feierte der Verein dort sein 50jähriges Jubiläum mit einer großer Obstausstellung, einem riesigen Erntewagen und einer Präsentation von alten landwirtschaftlichen Geräten. Die Mitglieder hatten ein unterhaltsames zweitägiges Programm auf die Beine gestellt. Da der Verein zur damaligen Zeit noch nicht im Vereinsregister eingetragen war, bestand mit einem eventuellen Misserfolg dieser Jubiläumsveranstaltung auch ein persönliches Risiko für die Vorstandschaft. Allein schon die Vorstellung bereitete dem damaligen Vorsitzenden Anton Erwin Lutz derartige Bauchschmerzen, dass sich der Bemitleidenswerte eine Woche lang nur von Schleimsuppe ernähren konnte.

Doch das Jubiläumsfest wurde ein voller Erfolg! Der Obst- und Gartenbauverein hatte mit der Ausstellung von alten Bildern und einer ansprechenden Dekoration in der Festhalle Neuland betreten, und die Rotenfelser hatten diese Bemühungen mit gutem Festbesuch honoriert.

Dieser überraschende Erfolg war für den Verein Grund genug, im Jahr 1981 auf dem Hemmstich Sitzbänke aufzustellen. Zu deren Einweihung gab es an Christi Himmelfahrt ein kleines Fest. Mit ein paar Kisten Bier und heißen Würsten, die auf einem wackeligen Campingkocher erwärmt wurden, entstand der Grundstein für das inzwischen traditionelle Vatertagsfest des Vereins auf dem Hemmstich. Dank der Einnahmen aus diesen Festen war es dem Verein möglich, weitere Investitionen im Bereich der Ortsverschönerung durchzuführen. So wurden beispielsweise Anfang der 80er Jahre entlang der Ringstraße mehr als 200 Ziersträucher gepflanzt, um das ungepflegte Bahngelände zu kaschieren. Der Verein stellte zudem weitere Sitzbänke auf, beispielsweise bei der alten Schule, beim Wasserreservoir oder am Waldrand beim Langen Busch. Einige Mitglieder bepflanzten die beiden Begrüßungsschilder an den Ortseingängen auf Vereinskosten.

In den Jahren 1986 - 1988 wurde zwischen den Obstbauern und der Naturschutzbehörde heftig wegen der Ausweisung der „Winkler Vorbergzone“ als Landschaftsschutzgebiet gerungen. Die Obstbauern befürchteten Einschränkungen bei der Einfriedung und Nutzung der Grundstücke. Dem Obst- und Gartenbauverein unter dem damaligen engagierten Vorsitzenden Anton Erwin Lutz gelang es, die Verordnung in einigen Punkten zu entschärfen.